Engagieren gegen Einsamkeit – Ehrenämter im Erzgebirgskreis
Die Tage werden kürzer, die Luft kühler, und die großen Veranstaltungen weniger. Mit Beginn der dunkleren Jahreszeit zieht es viele Menschen ins Private. Manche genießen das Alleinsein, für andere wird die Einsamkeit zur Last. Gerade älteren, alleinwohnenden Menschen fehlt die soziale Interaktion, die sich stark auf das körperliche Wohlbefinden auswirken kann. „Soziales Engagement kann entscheidend dazu beitragen, Einsamkeit zu lindern und Abwechslung in den Alltag zu bringen – sowohl bei den Empfängern als auch bei den Engagierten selbst.“ weiß Julius Boxberger, Koordinator der sächsischen Ehrenamtsplattform ehrensache.jetzt. Auf dieser findet man zahlreiche Einsatzstellen, um sich zu engagieren und positive Begegnungen zu erleben.
Im gesamten Gebiet zwischen Aue, Annaberg-Buchholz und Stollberg leitet die Diakonie Erzgebirge e.V. eine Vielzahl an Sozialstationen, Kindertagesstätten, sowie Pflege- und Seniorenheime. Die professionelle Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner durch das Hauspersonal wird dabei stets von Ehrenamtlichen unterstützt: Ob gemeinsame Spaziergänge, Spielenachmittage, Basteln und Singen oder einfach nur miteinander reden – es gibt viele Möglichkeiten, Zeit zu schenken.
Auch die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen und deren Angehörigen ist eine sehr wichtige und wertvolle Aufgabe, die durch ehrenamtliche Helfer geleistet wird. Mit regelmäßigen Besuchen zu Hause oder in den stationären Einrichtungen ermöglichen Ehrenamtliche den Patienten ein würdevolles Lebensende. In der Region Schwarzenberg – Breitenbrunn koordiniert der Ambulante Hospizverein Erlabrunn diese Arbeit, in Aue – Bad Schlema übernimmt die Aufgabe die Hospizgruppe Zion, in Zschorlau ist der ambulante Hospizdienst der HERR – BERGE aktiv. Bei allen Trägern erhalten interessierte Ehrenamtliche vorab eine umfassende Schulung, in der sie auf die Hospizarbeit vorbereitet und qualifiziert werden.
Über Aufmerksamkeit und Besuche freuen sich auch die Kleinsten unserer Gemeinschaft. Das FRIEDENSDORF INTERNATIONAL hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten, die in ihrer Heimat nicht behandelt werden können, medizinisch zu versorgen. In Aue, Stollberg und Chemnitz befinden sich Kliniken, in denen die Kinder aufgenommen werden. Während ihres stationären Aufenthaltes benötigen sie Betreuung durch ehrenamtliche Vertrauenspersonen, welche sie besuchen, beschäftigen und den Krankenhausalltag abwechslungsreicher gestalten. In einem Online-Seminar werden die Ehrenamtlichen vorab ausführlich geschult.
Diese und viele weitere Inserate finden Sie auf https://erzgebirgskreis.ehrensache.jetzt/ – aktuell 53 Einsatzstellen. Bei der Erstellung der kostenlosen Inserate oder bei kurzfristigen Gesuchen steht Ihnen der Koordinator Julius Boxberger gern zur Verfügung.
Kontaktdaten:
Julius Boxberger
Koordinator Ehrenamtsplattform www.ehrensache.jetzt
Bürgerstiftung Dresden
Barteldesplatz 2, 01309 Dresden
Büro: 0351 - 315 81 23 | Mobil: 0151 – 548 817 32
E-Mail: boxberger@buergerstiftung-dresden.de
Hintergründe
Die sächsische Plattform www.ehrensache.jetzt bietet die Möglichkeit, online ein Ehrenamt zu finden, das zu den individuellen Interessen und zeitlichen Möglichkeiten passt. Alle organisierten, gemeinnützigen Einrichtungen und Vereine, in denen Ehrenamtliche aktiv sind, können kostenfrei ein Inserat veröffentlichen und Unterstützung finden. Die Freiwilligen können direkt zu den Einsatzstellen Kontakt aufnehmen.
Die Vermittlungsplattform ist ein von der Bürgerstiftung Dresden entwickeltes Instrument, das einen leichteren und flexibleren Zugang zu Engagement ermöglichen und einen Beitrag zur Attraktivität des ländlichen Raums stiften möchte. Das Angebot ist in allen sächsischen Landkreisen und in der Stadt Dresden nutzbar.
Das Projekt "Digitale Ehrenamtsplattform für Sachsen" wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, es wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
Quelle: Bürgerstiftung Dresden / wu