Erinnerungskultur an Bahnhöfen
Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) fördert mit dem Programm „MemoRails“ Projekte zur Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht an Bahnhöfen und Bahnanlagen. Gemeinnützige Organisationen können bis zum 31. März 2025 Anträge einreichen.
Das Programm unterstützt Projekte, die aktiv zur Erinnerungskultur beitragen. Ziel ist es, historische Ereignisse an Bahnhöfen sichtbar zu machen und in die Gesellschaft zu tragen.
Dafür sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
Identifizierung und Darstellung relevanter historischer Ereignisse,
Installation eines Gedenkzeichens mit QR-Code zur Programm-Website,
Durchführung von Veranstaltungen, Workshops, Führungen oder Ausstellungen,
Bündelung und digitale Aufbereitung der Ergebnisse auf der Website der Stiftung EVZ,
Öffentlichkeitsarbeit zur Verbreitung der Projektergebnisse.
Förderfähige Themen?
Je nach Standort und Historie des jeweiligen Bahnhofs können verschiedene Themenschwerpunkte gewählt werden, darunter:
Deportationen in Konzentrations- und Vernichtungslager mit Fokus auf die persönlichen Geschichten der Betroffenen,
Biografien von Zwangsarbeitern bei der Deutschen Reichsbahn,
Sichtbarmachung von Deportationsrouten,
Ankunftsorte deportierter Zwangsarbeiter,
die Rolle der Deutschen Reichsbahn als Akteur nationalsozialistischer Verbrechen,
Verhalten der lokalen Gesellschaft im Nationalsozialismus,
Flucht- und Emigrationsgeschichten während des NS-Regimes,
Ankunft und Integration von „Displaced Persons“ nach 1945,
Kontinuitäten von Diskriminierung nach 1945, z. B. Antisemitismus oder Rassismus.
Wer kann einen Antrag stellen?
Bewerben können sich gemeinnützige, rechtsfähige Organisationen mit Sitz in Deutschland. Dazu zählen unter anderem:
Geschichtsvereine,
Bildungseinrichtungen,
Gedenkstätten,
Kulturelle Initiativen sowie
Jugendorganisationen.
Privatpersonen sind nicht antragsberechtigt.
Höhe der Förderung und Konditionen?
Die Antragssumme muss zwischen 20.000 Euro und 70.000 Euro liegen.
Gefördert werden Personal-, Sach- und einmalige Kosten, wobei administrative Kosten bis zu 10 % der Gesamtsumme betragen dürfen.
Eigen- oder Drittmittel sind nicht erforderlich, aber willkommen.
Der Projektbeginn ist frühestens am 1. September 2025 möglich.
Die Laufzeit beträgt maximal 12 Monate bis spätestens zum 31. August 2026.
Fristen und Bewerbung
Vollständige Anträge inklusive Kostenplan sind bis zum 31. März 2025 um 23:59 Uhr per E-Mail an memorails@stiftung-evz.de einzureichen.
Unvollständige oder verspätete Anträge werden nicht berücksichtigt.
Weitere Informationen
EVZ_Ausschreibung_memorails_final.pdf
„MemoRails“: Neues Förderprogramm
Stiftung EVZ
Team MemoRails
Friedrichstraße 200
10117 Berlin
E-Mail: memorails@stiftung-evz.de
Quelle: Stifung EVZ / 04.03.2025 re